Eis: Und was ist drin?

Die Hundstage sind angebrochen und bescheren uns warme Sommernächte und Sommergewitter: wie schön, dass man sich bei dieser Hitze mit einem leckeren Eis abkühlen kann. Doch auch beim Eis lohnt sich ein genauerer Blick auf die Inhaltsstoffe: im Begehren, den Preis der Inhaltsstoffe zu minimieren und den Verarbeitungsprozess zu optimieren kommen Lebensmitteltechniker auf teilweise befremdliche Ideen. Ein Beispiel dafür ist das eisstrukturierende Protein (engl. Ice Structuring Protein, ISP). ISP Typ III HPLC 12 kommt im Speisefisch Meeres-Dickkopf (Macrozoarces americanus) vor, welcher im Nordwestatlantik lebt. Es schützt den Fisch vor Schäden durch Erfrierungen da es die Temperatur bei der sich die Eiskristalle bilden senkt und Form und Größe der Kristalle verändert. Das Eis schadet so dem Gewebe des Fisches weniger wenn er in kalte Gewässer schwimmt.

Wird ISP in Speiseeis eingesetzt, wird dieses cremiger und feiner in der Struktur und kann ohne Konsistenzveränderung aufgetaut und wieder eingefroren werden. Das in Lebensmitteln eingesetzte ISP wird aus gentechnisch veränderter Hefe gewonnen, beim Endprodukt sollen aber keine GVO-Spuren mehr zu finden sein. In der EU darf ISP seit 2009 in der Eiscremeproduktion verwendet werden, seit 2011 sollen entsprechende Produkte in einigen EU-Ländern erhältlich sein. Unilever verkauft ISP als „eisstrukturierende Proteine: Inspired by Nature“.

Warum sich aber von der „Natur“ nur inspirieren lassen wenn es echte Zutaten wie Milch und Sahne gibt? Zu teuer und zu empfindlich, denn Eis mit ISP behält seine cremige Konsistenz auch wenn die Kühlkette einmal unterbrochen werden sollte, z.B. beim Transport vom Supermarkt nach Hause. Also Augen auf beim Eiskauf und lieber bei der lokalen Eisdiele einkehren wenn diese ihr Eis selbst herstellt und echte Zutaten verwendet.

Eine Alternative sind natürlich auch Bio- Eiscremes die nur mit echten Zutaten daherkommen, frei von zugesetzten künstlichen Aromen sind und einfach lecker schmecken. Und wer gerne Milch uns Sahne ersetzt haben möchte kann dies qualitätsmäßig in die andere Richtung haben: Veganes, laktosefreies Eis ohne Zusatz von Industriezucker, in Rohkostqualität und vielfach international für seinen Wahnsinns- Geschmack prämiert sind die Eiscremes von Booja Booja. Statt Zucker kommt Agavensirup zum Einsatz, die cremige Konsistenz wird mit feinst gemahlenen Cashewnüssen erzeugt. Drei Sorten mit echtem Kakao in Rohkostqualität, Bourbonvanille oder salzigem Karamell aus Kokosblütenzucker könnt ihr bei uns erhalten.

 

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